Sommer!

08.07.2019 22:30 Uhr, Tokyo – Japan

Heute geht’s –  mit einer guten Wettervorhersage – nach Tokyos Badeort Nummer eins: Kamakura!

Tatsächlich behielt die Wetterfee recht und der Morgen gestaltete sich zur Abwechslung mal trocken und angenehm warm. Wir fuhren mit der S-Bahn raus aus Tokyo nach Kamakura. Von dort ging es weiter mit einer, für japanische Verhältnisse, fast altertümlichen Schmalspurbahn nach Hase (nicht wie der Hase sondern stärkere Betonung auf dem e). Erstes Ziel: der Große Buddha von Kamakura oder Daibutsu mit seinem dazugehörigen Tempel.
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Der Bau des Großen Buddha von Kamakura begann 1252. Ursprünglich befand sich die mit Blattgold belegte Figur in einem Tempelgebäude, welches allerdings dreimal zerstört wurde (1334, 1369 und 1498). Daraufhin ließ man die Statue einfach Wind und Wetter ausgesetzt im Freien stehen. Gegen ein Entgelt von 20 Yen ist der Buddha auch von innen zu besichtigen, wo die Methode zum Fügen der einzelnen Bestandteile der Figur genauer erläutert wird.

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Insgesamt waren wir überrascht, wie klein die Anlage um den Daibutsu war. Also legten wir nur eine kleine Pause ein und dann ging es weiter zum Hase-dera. Hier seht ihr das Eingangstor (Sanmon).IMG_1847

Leider ist es – wie auch in vielen anderen buddhistischen Tempeln – nicht erlaubt das Allerheiligste zu fotografieren. Im Hase-dera ist dies eine 9 Meter hohe Kannon-Statue aus Holz, welche 721 geschnitzt wurde.IMG_1854

Aufgrund der besonderen Hanglage des Tempels hatte man eine wunderschöne Aussicht – bestärkt durch die zum ersten Mal richtig scheinende Sonne.IMG_1856

Zur besseren Aussicht führte natürlich ein kleiner Weg den Hang hinauf.IMG_1858

Uns hat dieser buddhistische Tempel vor allem durch seine liebevoll gestaltete Gartenanlage beeindruckt.IMG_1863

Wie in jedem Tempel oder Schrein ist es auch hier möglich, Gebete zu hinterlassen. Liebe Eileen: das wünschen wir uns auch!IMG_1871

Nach dem Hase-dera ging es weiter nach Enoshima – einer kleinen Insel vor Kamakura. An jeder Ecke gab es frischen Fisch und die Sonne brannte, zum ersten Mal auf dieser Reise, auf der Haut. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entschieden wir uns gegen einen Aufstieg zum Schrein der Insel. IMG_1875

Der Aufstieg hätte uns insofern interessiert, dass wir hofften den Fuji-san einmal mit eigenen Augen sehen zu können. Aber wie ihr auf diesem Bild seht, oder besser nicht seht, spielte das Wetter eben nicht zu 100% mit. Zweimal in Japan und noch nicht einmal den Fuji-san gesehen. Das ist schon Pech. Aber dort an Horizont ist er…irgendwo….in den Wolken.IMG_1872

Nach unserer Rückkehr nach Tokyo, verschlug es uns in eine Ramenbar (leider sind wir wirklich schlechte Food-Instragrammer, weswegen wir erst nach dem Essen daran denken, dass man hätte Fotos machen können). Nehmt euch in Acht vor kleinen dreieckigen chipsartigen Dingen, die euch zu Essen gereicht werden! Das ist getrockneter Knochblauch und in jedem Fall sollten alle Beteiligten dann davon essen.

Auf dem Weg zum Hotel von der U-Bahn aus begegnete uns diese nächtliche Baustelle. Das Gespräch für die Vorbereitung des Einsatzes stellen wir uns wie folgt vor:

„Ihr arbeitet doch heute Nacht auf einer Baustelle auf der Straße – im laufenden Verkehr, oder?“ „Ja, Chef.“ „Braucht ihr da noch ein paar Warnleuchten?“ „Ja, Chef.“ „Welche hättet ihr denn gerne?“ „Ja, Chef.“IMG_1876

Damit wenden wir beide uns jetzt wieder unserem Sake bzw Bier zu und sind gespannt auf morgen.