Nachtigallen im Tempel

26.08.2022 Hamamatsu

Nachdem der letzte Tag recht anstrengend und lang für uns alle war, trafen wir uns heute erst halb 11 mit Airi am Busbahnhof. Von dort aus ging es mit dem Bus eine Stunde weiter zum Ryotanji – einem berühmten Tempel in Hamamatsu.

Den Erzählungen nach geht dieser Tempel bis in das Jahr 733 zurück und ist der Ursprungsort der Ii-Familie, welche die Region rund 600 Jahre lang regierte. Auch heute noch werden die Toten der Ii-Familie, welche auf dem Friedhof des Tempels liegen, hier gewürdigt.

Ein Teil der Gräber der Ii-Familie

Für die weniger im Shinto-Glauben gefestigten Menschen ist der Tempel vor allem für seinen wunderschönen Garten und seinen Nachtigallen-Boden in der Haupthalle bekannt.

Die Haupthalle, gesehen von Nio-mon, dem zweiten Tor des Tempels aus

Der Nachtigallen-Boden besteht augenscheinlich nur aus langen Kiefernbrettern. Allerdings ist der Boden derart gearbeitet, dass es beim Betreten ein singendes Geräusch gibt, was einer Nachtigall ähneln soll. Der Legende nach war diese Konstruktion eine Sicherheitsmaßnahme gegen unerwünschte Eindringlinge.

Ein Panorama des Ryotanji Garten

Nach einer längeren Pause im Garten (insbesondere aufgrund der brennenden Sonne um die Mittagszeit) zogen wir weiter in ein kleines japanisches Restaurant. Mithilfe von Airi fanden wir eine leckere Mahlzeit bestehend aus einer dampfenden Nudelsuppe (Soba bzw. Udon; kein Ramen). An dieser Stelle waren wir beide sehr dankbar für Airis Hilfe beim Übersetzen der Speisekarte.

Nach einer langen Fahrt zurück ins Stadtzentrum und noch etwas gemeinsamen Lachen und Reden geht es nun für uns auch mit dem Shinkansen zurück nach Okayama und von dort aus dann wieder ins nächste Abenteuer.