Hier könnte Ihr Fuji stehen

24.08.2022 Hamamatsu

An diesem Tag ging es mit dem Zug morgens nach Hamamatsu, eine Komolitonin von Tobi besuchen. Hamamatsu liegt etwa 450km von Okayama entfernt – wir sind 2h mit dem Shinkansen unterwegs.

Airi holt uns am Bahnhof ab und gemeinsam geht es als erstes in die Burg von Hamamatsu. Leider wurde diese derzeit restauriert, sodass wir die ehemalige Burg Tokagawa Ieyasus, der mit einer Statue im Burghof gewürdigt wurde, nicht in ihrer vollen Schönheit bestaunen konnten .

Hungrig und von der Sonne getrieben gab es anschließend Pancakes und nach einem kurzen Check-In ins Hotel ging es zur letzten Station dem Museum für Musikinstrumente in Hamamatusu, die Stadt ist nämlich auch der Hauptsitz der berühmten Firma Yamaha.
Wir verabschiedeten den Tag mit einem kleinen Spaziergang durch die Innenstadt.

25.08.2022 Fuji & Fujinomiya

Nach einem Frühstück im japanischen Stil (gebratener Aal auf Reis) ging es los mit der Bahn ein paar Stationen weg vom Zentrum, wo wir uns wieder mit Airi und ihrer Mutter trafen. Zusammen fuhren wir mit dem Auto vorbei an Shizuoka nach Fuji.

Unsere erste Station war der Fujisan Hongu Sengen Taisha Shrine. Hier gibt es einige Quellen, die dem Fuji entspringen und dessen Wasser als heilend und heilig angesehen wird. Früher war es Tradition in diesen Wassern zu baden, bevor man die spirituelle Reise auf den Berg antrat. Heute ist das Baden in dem ohnehin eiskalten Wasser allerdings verboten.

Minamoto No Yoritomo, der erste Shogun Japans, opferte hier seinen Bogen den Göttern. So ist sein Bogen noch heute Bestandteil des Schreins.

Für hübschere Bilder von diesem Schrein muss ich euch leider um Geduld bitten und wieder einmal an Tobias‘ Instagram verweisen, da mir relativ früh der Akku von der Kamera gestorben ist und der Ersatzakku nicht an der Frau war.

Nach einem kurzen Zwischenstopp am Yakisoba-Stand ging es weiter zum Mt. Fuji Heritage Museum. Hier sollte man in einer eher künstlerisch angehauchten Darstellung den Aufstieg zum Fuji nachempfinden (Die Architektur soll übrigens dem auf dem Kopf stehenden Fuji nachempfunden sein.)

Gekrönt werden sollte dieser Anstieg im Inneren des Gebäudes mit einem Ausblick auf den Fuji. Hier nur das Problem: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Der Fuji ist einmal mehr scheu und versteckt sich hinter den sich immer bedrohlicher zusammenziehenden Wolken.

Unverzagt ging es weiter zu den Shiraito no Taki Wasserfällen. Diese werden direkt von Wassern des Fuji gespeist, welches zwischen den erstarrten Schichten aus Lava den Berg herunterfließt.

Vor dem Regen fliehend ging es abschließend zurück mit dem Auto nach Hamamatsu zu einem Essen mit Airi und ihrer Mutter. Bei Bier und Gyoza ließen wir den Tag ausklingen.

Interessanter Punkt am Rande: Tobias meinte immer, zwar sind in Japan die Leute klein, dafür die Insekten (und Spinnentiere) aber riesig. Nachdem ich heute im feuchten Klima der Wasserfälle besonders viele Krabbeltiere entdecken durfte, muss ich sagen: Ja, das stimmt.

Diese Libelle erwieß sich als besonders zutraulich und gestattete mir eine Nahaufnahme.
Der Körper dieser Spinne war so groß wie ein Fingerglied!