Hochhausschluchten in Shinjuku

27.03.2018 21:45 Uhr, Tokyo, Japan

Unser zweiter Tag begann mit ausreichend Schlaf nach einem Überbleibsel vom Jetlag und einem aufregenden ersten Tag in der großen Stadt.

Voller Enthusiasmus machten wir uns auf nach Shinjuku. Shinjuku ist das Viertel, in dem die lokale Regierung der Präfektur Tokyo ihren Sitz hat. Ebenso haben sich hier auch viele japanische und internationale Firmen niedergelassen. Dies machte sich vor allem durch eine vermehrte Anzahl an Anzugträgern bemerkbar, sowie einige, doch überraschend wenig mit Werbung ausgestattete, Straßen. Das beeindruckenste an Shinjuku jedoch sind die Hochäuser. Alles in allem erinnerte uns diese Seite Tokyos an Singapur.

Hier unser Weg ins Viertel vom Bahnhof aus (welcher bereits größer ist als manch ein Flughafen).IMG_1048

Unterwegs ging es auch vorbei an einigen Kirschblütenbäumen, welche besonders vor großen firmeneigenen Hochhäusern zu finden waren.IMG_1050

Zwischen Hochhäusern und Highway fand sich jedoch auch der ein oder andere Shinto-Schrein wieder. Die nach altem Stil gebauten Gebäude wirkten fast etwas fehlplaziert und boten einen krassen Kontrast zum neumodischen Tokyo.IMG_1051

Unser erstes Ziel in Shinjuku war das Rathaus (eigentlich Verwaltungsgebäude der Präfektur Tokyo). Dieser schmucke Bau von 1991 besteht aus zwei Gebäuden, welche wirklich riesig sind und den Steuerzahler knapp 1 Mrd. Euro gekostet hat. Hier seht ihr eines davon.IMG_1053

Das tolle am Rathaus ist, dass man ohne Kosten ins 42. Stockwerk fahren kann, von wo aus man eine wunderschöne Aussicht über Tokyo hat. An besonders guten Tagen kann man sogar den Fuji von hier aus sehen. Leider hatte sich ein leichter Schleier in die Luft gelegt, weswegen wir keine ganz so klare Sicht hatten. Aber immerhin konnten wir bis zum Yoyogi-Park und zum Meiji-Schrein sehen, den wir gestern  besucht hatten.IMG_1066

Direkt neben dem Verwaltungsgebäude liegt ein kleiner Park, welcher wohl auch gern von den Angestellten zur Pause genutzt wird. Sogar einen eigenen kleinen Wasserfall, den „Shinjuku Niagara Fall“, gibt es hier.IMG_1073IMG_1072

Ebenfalls im Park bzw. an dessen Rand befindet sich ein Shinto-Schrein.IMG_1074IMG_1075

Typisch für die Schreine sind natürlich die Holztäfelchen mit den guten Wünschen, welche von den Priestern an die Götter herangetragen werden.IMG_1079

Die nächste Anlaufstelle war der Shinjuku National Garden. Nach rund 5 min Wartezeit am Einlass und 200 Yen Eintritt eröffnete sich uns ein weitläufiger Garten. Dieser war in drei Teile aufgeteilt: einem englischen Garten, einem im französischen Stil angelegten Teil und einem traditionell japanischen Garten. Verwaltet wird der National Garden vom Ministerium für Landwirtschaft. IMG_1084

Für einen „Park“ war viel los – viele Menschen kamen mit kleinen Picknick-Paketen und entspannten hier. Tatsächlich stehen die Bäume an vielen Stellen so hoch, dass man kaum mehr das Gefühl hat mitten im schlagenden Herz einer Millionenmetropole zu sein.

Typisch für den japanischen Garten waren natürlich die kleinen Holzbrücken, welche über Teiche mit Koifischen führten.IMG_1086

Auf dem Rückweg zum Ausgang fanden wir sogar eine rote Kamelie.IMG_1088

Danach kam das persönliche Highlight: das Samuari-Museum in Kabukicho. Leider verpassten wir die Schwertzeremonie, konnten aber noch an einer geführten Tour teilnehmen, welche uns an vielen echten Rüstungen und Schwertern sowie einigen Replikationen vorbei führte. Tobias hatte das Glück der Auserwählte zu sein, an dem gezeigt wurde wie man Helm und Maske aufsetzt. IMG_1093

Die letzten Stunden verbrachten wir in den Straßen von Kabukicho – dem Rotlichtviertel Tokyos. Auch hier galt vor allem: alles ist bunt und vor allem viel los. Pünktlich fanden wir auch Godzilla auf dem Dach eines Kinos, jede volle Stunde erneut einen „Angriff“ auf die japanische Hauptstadt startet. Leider haben wir bisher nicht die Möglichkeit Videos auf WordPress hochzuladen, deswegen Youtube. Allerdings erreicht ihr das Video nur über den Link https://youtu.be/CSzHYp6XA_s [YouTube].