Ruhige Tage

06.09.2022 Kobe

Was ist passiert seitdem wir unseren Campingausflug abgebrochen haben? Nicht viel, was sich gut erzählen lässt. Wir haben uns mit mehr Freunden von Tobias getroffen und haben den Sonntag gut beim Pen and Paper via Internet verbracht.

Leider nicht besonders nennenswert war der Besuch Sonntagvormittag im Botanischen Garten Okayamas. Was wir hingegen empfehlen können: Der Ausblick. Der Garten ist an einem Hang empor gebaut und enthält an einem der höheren Punkte einen schöne Aussichtsplattform.

Der Blick vom Botanischen Garten aus nach Okayama

Am Montag ging es für uns weiter mit dem Zug nach Kobe. Obwohl wir vor 4 Jahren schon einmal hier waren, habe ich nur wenig wiedererkannt. Es scheint als wäre die Stadt weiter gewachsen und bunter geworden. Vielleicht hat Okayama auch einfach meine Vorstellung der japanischen Städte gestört.

Den Abend und Nachmittag verbrachten wir mit einer weiteren Komilitonin von Tobias inklusive einem sehr wenig deutschen Besuch in einem deutschem Restuarant. Es gab „Kartoffel-Würstchen-Salat“ und eine „Frankfurter Wurst“ mit Dijon Senf und Salsa.

Den nächsten Tag schauten wir uns im Meriken Park um. Meriken ist dabei eine Ableitung von „American“ und ist eine Erinnerung an die Öffnung des Hafens (maßgeblich durch die Amerikaner begleitet) 1868.

Dieses Skulptur „Bell of Hortensia“ erinnert an die Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Japan

Es fanden sich auch ein Denkmal verschiedener älterer Filmstars und der sehr bekannte Schriftzug „BE KOBE“ am Hafen wieder.

„BE KOBE“

Vor dem warmen Wetter fliehend besuchten wir das Maritime Museum und (gleich angeschlossen) das Kawaski Museum. Während es in ersterem um die Geschichte des Hafens und die heutige Funktionsweise ging, ging es in letzterem vor allem um die unterschiedlichen Maschinen von Kawasaki. Von den ersten Schiffen, über den ersten Industrieroboterarm bis hin zum Shinkansen und den bekannten Motorrädern.

Nach einer ausgiebigen Mahlzeit ging es schließlich zum Denkmal des Erdbebens von 1995. Bei diesem kamen mehr als 4500 Menschen allein in Kobe ums Leben und es richtete verheerende Schäden in der gesamten Stadt an. Viele bis dahin als erdbebensicher geltende Gebäude wurden zerstört.

Das Mahmahl besteht aus einem Stück Straße, welche dem Erdbeben zum Opfer gefallen war.